
Schon als Kind war ich immer kreativ und auch ein bisschen exhibitionistisch. Betrieb schon in der Oberstufe ein Fotolabor und verdiente etwas Geld mit Portraitfotografie. Nach dem Abi stand ich vor dem ZVS- Bewerbungsbogen und musste mich entscheiden: entweder Architektur oder Medizinstudium. Meine Ablehnung als Kriegsdienstverweigerer im Prüfungsausschuss ließ das Pendel Richtung Medizin ausschlagen. Im Medizinstudium hatte ich erst mal 6 Jahre Ruhe vom Bund. Doch die künstlerische Begierde ließ mich nie in Ruhe. In den 1990er Jahren begann ich mit der Schrottkünstler Initiative AnK (Ab nach Kassel) meine ersten Metallplastiken zu gestalten Doch Beruf und Familie sollten Vorrang haben. Aber dann, mit knapp 60 Jahren startete ich durch. Vorzeitige Berufsaufgabe für die Kunst. Bildhauerkurse bei Herbert Leichtle und Dr. Georg Glettler, Schmiedekure beim Ravensburger Kunstschmied Johannes Eichler. Vergolderkurse in Bad Schwabach. Danach viel autodidaktisches Schauen, Suchen, Probieren, Scheitern und Weiterkommen. Alles mit viel Suchtcharakter.
Meine Gene, meine Neugier.
Sie sind einfach da und treiben mich sogar manchmal bei Nacht um. Doch am Spannendsten wird es wenn die Umsetzung meiner Ideen nicht funktionieren. Das Scheitern bringt mich weiter. Wie, wenn man sich verfahren hat. Die Umwege bringen mich auf neue, bessere Ideen.
Metall – Schrott- und Schmiedeplastiken. Steinskulpturen, sowie Kombinationsobjekte aus Metall und Stein. Dabei arbeite ich v.a. mit Recycling Materialien, Pflastersteinen, Flusssteinen und alten Grabsteinen.
Zwei alte Lastwagengaragen in einem alten Industriegelände vor den Toren von Ravensburg. Drin das reine kreative Chaos. Doch alle Maschinen sind da: Esse, Amboss, Schraubstöcke, Ständerbohrmaschine, Kappsäge, Schweißgerät, Plasmaschneider, Kompressor und jede Menge Werkzeuge. Staub und Krach als Zugabe. Noch lebe ich.
Unendlich viel Zeit. Im Januar das Feuer meiner Esse, sonst frieren mir die Hände am Metall fest.
Ein Suchtmittel mit hoher Neigung zur Erschöpfung, aber großem Faktor zur Beruhigung. So wie bei jedem anderen Suchtmittel auch.
Der Katalane Lluis Cera, der Japaner Hirotosihi Itos und der deutsche Thomas Röthel.
Vielfältig, manchmal witzig und doch tiefsinnig.
An der Vorbereitung der offenen Scheune 2023 in Ummendorf, sowie an der Vorbereitung meiner Ausstellungen im Jahr 2024 in der Herzklinik Haerer in Ulm und im Naturschutzzentrum in Eriskirch am Bodensee. Darüber hinaus das Übliche... Am Besten schaut ihr auf meiner Internetseite nach.
Ein Werk von mir in einer Privatsammlung neben einem Picasso und einem Warhol zu sehen.
Sowohl am Erfolg, als auch am Misserfolg.
Auch spannend, aber nur halb so turbulent.
Kontakt:
Web: www.kunstarsenal-ravensburg.de
Mail: dr.hawran_at_gmx.de