GALERIE FÄHRE

ALTES KLOSTER | BAD SAULGAU


AUSSTELLUNGEN | SAMMLUNG
DIENSTAG - SONNTAG | 14 - 17 UHR

 


Kunst und Kultur spielen in Bad Saulgau traditionell eine große Rolle. Die Stadt hat sich nicht nur mit ihrer Theater- und Konzertreihe, ihren Chören und Traditionsvereinen oder den legendären Treffen der „Gruppe 47“ einen Namen gemacht, sondern vor allem im Bereich der Bildenden Kunst. Die Galerie „Fähre“ ist untrennbar mit der Kunst des 20. Jahrhunderts in Oberschwaben verbunden.

Angefangen hat alles 1947. Auf Initiative der französischen Besatzungsmacht wurde vom damaligen Gouverneur Coup de Fréjac gemeinsam mit Landrat Karl-Anton Maier und dem Sprachforscher Josef Karlmann Brechenmacher ein „Centre d'Information“ gegründet, das nach der Nazi-Diktatur die Demokratisierung der Deutschen sowie die Aussöhnung der ehemaligen „Erbfeinde“ zum Ziel hatte. Unter dem symbolträchtigen Namen „Museum – Die Fähre“ entstand ein Ort der Bildung und Begegnung, der in den folgenden Jahren vor allem als Galerie bekannt wurde.

Von Anfang an einem anspruchsvollen Programm verpflichtet, hat sich die „Fähre“ zu einer der ersten Ausstellungsadressen in Oberschwaben entwickelt. Schon die zweite Ausstellung 1947 war eine Sensation: Mit Bonnard, Sérusier und Verkade waren hier erstmals nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland die „Nabis“ zu sehen. Früh zeigte sie mit Nolde, Klee und Dix bedeutende Vertreter der klassischen Moderne und öffnete sich später der Konkreten Malerei. Daneben war die „Fähre“ immer auch Forum der regionalen Kunst, in dem ehemals verfemte Künstler wie Wilhelm Geyer, Hans Gassebner oder Karl Caspar eine neue Heimat fanden, und Ausgangspunkt des 1952 erstmals vergebenen Oberschwäbischen Kunstpreises. Höhepunkte in den letzten Jahren waren die Ausstellung „Moderne und Gegenwart in der Sammlung Würth“ mit Arbeiten von Beckmann, Chagall, Jawlensky, Picasso u.a. sowie eine große Retrospektive mit Fotografien von Herlinde Koelbl.

Die nunmehr fast 70jährige Ausstellungstradition hat die „Fähre“ zu einem festen Bestandteil der süddeutschen Kunstlandschaft gemacht. Wie kaum eine andere Galerie in Oberschwaben hat sie in diesen Jahren die Entwicklung der klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst des Südwestens in über 400 Ausstellungen nahezu umfassend dokumentiert.

In der Sammlung „Kunst in Oberschwaben seit 1900“ mit repräsentativen Arbeiten von Jakob Bräckle über Maria Caspar-Filser und Hans Purrmann bis Rudolf Wachter und Gerhard Langenfeld spiegelt sich die langjährige Ausstellungstätigkeit der „Fähre“ und damit gleichzeitig auch das Kunstschaffen zwischen Ulm und Bodensee in den vergangenen hundert Jahren.

Eintritt: Erwachsene 3 €
Schüler, Studenten und Inhaber
eines Bibliotheksausweises frei

Städtische Galerie Fähre | Altes Kloster  
Hauptstr. 102/1 | 88348 Bad Saulgau

Informationen beim Kulturamt: 
Herr Andreas Ruess
Telefon (07581) 207-160
kultur_at_bad-saulgau.de

 

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